Konzeption

Konzeption der Fachakademie als PDF zum Downloaden
Konzeption der Fachakademie für Sozialpädagogik Erlangen – Höchstadt
A) Unsere Basiswerte
• Basierend auf den Gedanken des Humanismus sind uns die Werte Gemeinschaft, Toleranz, Eigen- und Mitverantwortung sehr wichtig.
• Unser Ziel ist es, im Spannungsfeld Selbstbestimmung und Gemeinschaftsfähigkeit mündige Individuen auszubilden.
• Neben unserem Bildungsauftrag sehen wir die Persönlichkeitsentwicklung hinsichtlich Diversität, Alter, Geschlecht, kultureller Prägung und Einstellungen als Bereicherung, solange diese nicht das gemeinsame Verständnis einer Erziehung zur Humanität, Toleranz und demokratischen Werten verlassen.
• Wir wünschen uns, dass Menschen mit unterschiedlichen Lebensbiografien den Weg zur Erzieher*innenausbildung finden und sich konstruktiv mit ihrer Lebenswelt auseinandersetzen.
• Deshalb finden wir es wichtig, dass sich unsere Studierenden mit ihrer eigenen physischen und psychischen Belastbarkeit auseinandersetzen sowie bei Anderen diese wahrnehmen und reflektieren können.
• Wir legen Wert auf ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander und ein positives Lernklima.
Was wir dafür tun:
• Wir achten darauf, dass unterschiedliche Lebenserfahrungen im Unterricht oder in Projekten zur Geltung kommen.
• Wir unterstützen Aktivitäten der Studierenden im Hinblick auf die (künstlerisch-kreative) Mitgestaltung der Fachakademie und im Hinblick auf die Durchführung kultureller Veranstaltungen und gemeinsamer Feiern (zum Beispiel: Sommerfest, Theaterabend, Wandertage, Exkursionen).
• Wir stellen Lernorte im Gebäude zur Verfügung, die auch außerhalb der Unterrichtszeit genutzt werden können, wie zum Beispiel: PC-Raum mit Internetanschluss, Bibliothek, Musikraum, Kunst- und Werkräume, Küche der Studierenden.
• Wir sind barrierefrei und ermöglichen Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen die Ausbildung zur Erzieherin bei uns zu absolvieren und einen für sie geeigneten Tätigkeitsbereich zu finden.
B) Unsere Arbeitsweise
• Die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis ist das grundsätzliche Anliegen der Fachakademie.
• Berufliche Handlungssituationen und fächerübergreifender Unterricht haben einen hohen Stellenwert.
• Das gemeinsame Arbeiten an Aufgaben- und Fragestellungen stellt aus unserer Sicht eine besonders effektive Lernmethode dar, weil es zum einen nachhaltiges Lernen ermöglicht, zum anderen aktives und eigenverantwortliches Lernen unterstützt. Außerdem stellt das gemeinsame Arbeiten in Gruppen eine gute Übung für die spätere berufliche Praxis dar, weil in den meisten sozialpädagogischen Arbeitsfeldern die Aufgaben nur in Teamarbeit zu bewältigen sind.
• Die Lernorte „Fachakademie“ und „Sozialpädagogische Einrichtung“ sind gleichermaßen verantwortliche Partner und arbeiten vertrauensvoll zusammen.
• Wir zeigen Offenheit gegenüber der Vielfalt pädagogischer Konzepte.
• Wir sehen unterschiedliche Konzepte zur Prävention im Hinblick auf eine stabile, selbstbewusste Erzieher*innenpersönlichkeit als Qualitätsmerkmal unserer Fachakademie.
• Als Lehrende ist uns ein von Wertschätzung, Verlässlichkeit und Vertrauen geprägter Umgang miteinander und gegenüber unseren Studierenden wichtig.
• Eine konstruktive Arbeitsatmosphäre und eigenverantwortliche Lernerfahrungen sind bei uns wesentlich.
Was wir dafür tun:
• Wir beziehen die Fragen und Erfahrungen, die Studierende aus den Praktika mitbringen, in den Unterricht mit ein.
• Wir gestalten, als selbstorganisierte Projektarbeit unserer Studierenden, Veranstaltungen im Haus, z.B. Aktivitäten für Kinder- und Jugendgruppen aus umliegenden Einrichtungen und Exkursionen in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern.
• Wir kooperieren mit Schulen, insbesondere mit unserer Nachbarschule der Berufsfachschule für Kinderpflege in Höchstadt.
• Wir gestalten mit den Studierenden gemeinsam unterschiedliche Kooperationstage und -wochen zu Themen wie beispielsweise Inklusion, Toleranz oder künstlerischer Ausdruck.
• Wir setzen auf regen Austausch mit Anleiter*innen bei Praxisbesuchen und bei gemeinsamen Praxismeetings.
• Wir beraten bei Fragen und vermitteln bei Problemen der Ausbildung sowie bei Konflikt- oder Krisensituationen.
• Wir unterstützen die Studierenden in Krisen durch entsprechende Beratungsangebote und stellen Möglichkeiten zur Entspannung im Unterrichtsalltag zur Verfügung.
• Die Studierenden haben die Möglichkeit sich fundiertes Wissen zum Thema „Schutz vor sexueller Gewalt“ anzueignen. Dazu vermitteln wir das Grundlagenwissen zur Erarbeitung eines Schutzkonzeptes in sozialpädagogischen Einrichtungen, sowie ein konkretes Vorgehen im Verdachtsfall einer Kindeswohlgefährdung.
• Die Dozent*innen sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und begegnen den Studierenden wertschätzend, einfühlend und echt.
• Wir nehmen neben regelmäßiger Supervision auch kollegiale Hospitationen und häufige Fortbildungen in Anspruch.
• Wir unterstützen die Studierenden bei ihren Lernprozessen und schaffen Gelegenheiten sich auszuprobieren und zu reflektieren.
• Die Entwicklung der Erzieher*innenpersönlichkeit ist neben dem erfolgreichen Abschluss ein wesentliches Ausbildungsziel.
• Wir bieten ein vielfältiges Angebot an Übungen (Wahlpflichtfächern), die sich auch flexibel an den Interessen der Studierenden orientieren.
• Im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften übernehmen die Studierenden Mitverantwortung und haben die Möglichkeit das Schulhaus und den Schulalltag aktiv mitzugestalten.
• Wir bieten die Möglichkeit Lerninhalte in Gruppen zu erarbeiten (z.B. während Erarbeitungsphasen im Unterricht, im Rahmen von Leistungsnachweisen, Projektwochen ...). Jedes Gruppenmitglied kann dabei schon vorhandene Kompetenzen einbringen, von denen andere wiederum profitieren können.
• Durch die Zusammenarbeit mit unserem Freundes- und Förderkreis erhalten die Studierenden die Möglichkeit, aufbauend auf ihre Ausbildung, den Fernstudiengang „Sozialpädagogik und Management“ zu absolvieren.
C) Sinnvolle Mediennutzung
• In kaum einem anderen Lebensbereich sind die für den gesamten Alltag spürbaren Veränderungen so rasant und tiefgreifend wie im Bereich der Medienentwicklung. Dabei wird deutlich, dass Kinder so viele Eigenkompetenzen entwickeln, dass erzieherisches Handeln, echte Partnerschaft und grundlegendes Überdenken der klassischen Erzieher*innenrolle erforderlich sind.
• Wir möchten deshalb erreichen, dass die Studierenden die Bedeutung moderner Medien im Alltag von Kindern und Jugendlichen, aber auch in ihrem eigenen Leben erfassen und die Auswirkung von Medienkonsum reflektieren.
• Außerdem sollen sie in der Lage sein, Orientierungsmaßstäbe für den Umgang mit der Informationsfülle zu entwickeln, selbst Medien zielbezogen zu verwenden und in Zusammenarbeit mit den Eltern den Medienkonsum von Kindern zu reflektieren.
Was wir dafür tun:
• Die Ausstattung der Fachakademie ist auf dem neuesten technischen Stand (Multitouch-Display-Tafeln in allen Klassenzimmern, VR-Brillen, Schüler-WLAN, iPad-Klassensatz).
• Studierende haben die Möglichkeit Laptops und iPads auszuleihen.
• Über die Medienarbeit in verschiedenen Fachbereichen und verschiedenen Wahlpflichtfach-Angeboten sowie fachübergreifenden Projekten können sich Studierende verschiedenste Techniken aneignen (Fotografie, Bildbearbeitung, Videotechnik usw.). Zudem werden digitale Medien auf die sinnvolle Anwendung in verschiedenen Praxisbereichen wie (Natur-)Projekte, Eltern- und Öffentlichkeitsarbeit hin analysiert.
• Gleichzeitig bieten wir traditionelle Informationsmedien in Form von aktueller Fachliteratur, Zeitschriften und Bilderbüchern.
• Wir bieten Alternativen zur medialen Pausengestaltung in der Fachakademie (selbstgestaltete Ruhe-Inseln, Kicker, Tischtennis...)
• Ein eigenes Medienkonzept wird erarbeitet bzw. aktualisiert, verbunden mit hausinternen und externen Fortbildungen und Neuanschaffungen.
• Wir arbeiten mit einer Online-Plattform für Austausch und bei Bedarf auch Online-Unterricht.

Die Konzeption wurde aufgrund von Ergebnissen der Klausurtagung im Herbst 2020 überarbeitet.

Höchstadt a.d. Aisch, Februar 2020

B. Andersen, M. Blumenthal, P. Deinlein-Wieland, B. Denk, A. Haaß, M. Höfner, A. Mischner, R. Mohren, J. Pertek, P. Neuner, P. Post, S. Willert, W. Rödel-Marx, M. Weigand.

Link zur Schulordnung der Fachakademie in Bayern: https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayFakO/true?AspxAutoDetectCookieSupport=1

Share by: